Die Wahl des Schneideinsatzes für einen bestimmten Bearbeitungsfall hängt von mehreren Faktoren ab. Der Eckenradius des Stechdreh-Schneideinsatzes beeinflusst Werkstückform und Standzeit.
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Ein größerer Radius erhöht gewöhnlich die Oberflächengüte beim Drehen.
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Ein Schneideinsatz mit größerem Radius ist stabiler und erzielt eine längere Standzeit. Schnittkräfte und entstehende Hitze verteilen sich besser.
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Seitliche Auslenkung und größere Seitenkräfte entstehen durch GRIP-Schneideinsätze mit kleinen Radien. Speziell bei geringen Schnitttiefen und niedrigen Vorschubwerten beugen sie Instabilität vor.
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Der am besten geeignete Radius wird gewöhnlich von der Geometrie und den Abmessungen des Werkstücks bestimmt. Je sicherer das Werkstück in der Maschine eingespannt ist, desto größer darf der Radius sein.
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Ist das Verhältnis der Länge eines Werkstücks im Vergleich zu seinem Durchmesser groß, können Schneideinsätze mit kleineren Radien Ratterneigug verhindern.
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Ein großer Eckenradius ermöglicht die Bearbeitung mt höheren Vorschubwerten.
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Beim Formdrehen ist die Verwendung von Schneideinsätzen mit großem Radius oder Vollradius erforderlich.