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NEWSDas Unm%u00f6gliche m%u00f6glich machenUnter dem Motto %u201eISCAR is about to change metal cutting %u2026 again%u201c hat ISCAR im Juni seine neue Werkzeugkampagne LOGIQUICK vorgestellt. Die Werkzeugspezialisten pr%u00e4sentieren eine ganze Reihe innovativer Zerspanungswerkzeuge zum Drehen, Ab- und Einstechen, Bohren und Fr%u00e4sen. Im Interview gibt Erich Timons, CTO von ISCAR Germany, einen Einblick hinter die Kulissen, spricht %u00fcber sein Lieblingswerkzeug und verr%u00e4t, was Madonna mit der neuen Kampagne zu tun hat.ISCAR revolutioniert mit LOGIQUICK nach eigener Aussage einmal mehr die Zerspanung. Was macht die Kampagne so revolution%u00e4r? Ich glaube, dass wir zum ersten Mal eine Kampagne haben, die sich eher auf Nischenanwendungen konzentriert, also auf Anwendungen, die vorher nicht m%u00f6glich gewesen sind. In %u00e4lteren Kampagnen gab es beispielsweise einen weiteren Eckfr%u00e4ser, der vielleicht wirtschaftlicher war oder mehr Schneiden pro Wendeplatte bot. In LOGIQUICK bringen wir Produkte auf den Markt, die dem Kunden Bereiche er%u00f6ffnen, in die er vorher nicht mit Werkzeugen in dieser Form vordringen konnte. Ein sch%u00f6nes Beispiel ist unser neuer Wechselkopfbohrer QUICKDRILL. Welche Unm%u00f6glichkeit macht er m%u00f6glich?Alle Wechselkopfsysteme haben einen gro%u00dfen Nachteil: Bearbeitungen, die einen schr%u00e4gen Austritt oder einen stark unterbrochenen Schnitt aufweisen, sind mit solchen Systemen nur sehr eingeschr%u00e4nkt m%u00f6glich. Das hei%u00dft, die Kopfwechselanzahl sinkt deutlich, weil die Selbstklemmung der K%u00f6pfe durch diese unterbrochenen Schnitte sehr stark leidet. F%u00fcr solche Bohrungen konnten klassisch in der Vergangenheit nur Vollhartmetallwerkzeuge eingesetzt werden. Die seitliche Klemmschraube des QUICKDRILL l%u00f6st dieses Problem. Sie verhindert, dass sich die Selbstklemmung w%u00e4hrend der Bearbeitung l%u00f6st. Das hei%u00dft also, der Anwender kann jetzt auch bei diesen Anwendungen ein flexibel einsetzbares Wechselkopfsystem verwenden. Warum ist 2024 der richtige Zeitpunkt f%u00fcr LOGIQUICK? Ich glaube, dass die Corona-Zeit schon ein bisschen was in der Gesellschaft ver%u00e4ndert hat, auch bei unseren Kunden. Wir stellen alle fest, dass Themen wie Facharbeitermangel immer pr%u00e4senter werden. Das bedeutet auch: Unsere Kunden investieren viel st%u00e4rker in Themen wie Prozessstabilit%u00e4t und Automation, weil einfach die Facharbeiter fehlen, die die Maschinen bedienen k%u00f6nnen. Mit LOGIQUICK stellen wir viele L%u00f6sungen vor, die ein Umspannen der Werkzeuge oder der Bauteile er%u00fcbrigt, Dies vereinfacht Automationen und gew%u00e4hrleistet trotzdem die Prozesssicherheit. Nat%u00fcrlich hatte auch die vorhergehende NEOLOGIQ-Kampagne, die wir 2022 %u2013 mitten in der Coronazeit %u2013 eingef%u00fchrt haben, ihre Berechtigung. Ich denke, unser Slogan %u201awhere innovation never stops%u2018 spiegelt sich auch in der neuen Kampagne wider. Au%u00dferdem bringen wir alle zwei bis vier Jahre eine neue Produktline auf den Markt. Damit sind wir im normalen Zyklus. Welche Ziele verfolgt ISCAR mit der LOGIQUICK-Kampagne?Es geht schwerpunktm%u00e4%u00dfig darum, nicht auch noch das zwanzigste Eckfr%u00e4ssystem auf den Markt zu bringen. Wir haben uns auf L%u00f6sungen konzentriert, die vorher so nicht abgedeckt werden konnten. Unser Ziel ist es, unsere Kunden dabei zu unterst%u00fctzen, noch effizienter zu arbeiten. Nehmen wir als Beispiel das Drehen. Hier werden h%u00e4ufig zweischneidige DCMT-Platten eingesetzt. Mit der neuen sechsschneidigen LOGIQ6TURN-Wendeschneidplatte l%u00e4sst sich diese Bearbeitung noch wirtschaftlicher machen. W%u00fcrden Sie die Vorteile der Werkzeuge der neuen Kampagne kurz zusammenfassen?Wir haben immer die Profitabilit%u00e4t unserer Kunden im Blick. In den vergangenen Jahren wurde auch viel %u00fcber Produktivit%u00e4t gesprochen. Das eine schlie%u00dft das andere nat%u00fcrlich nicht aus. Zum Thema Profitabilit%u00e4t geh%u00f6rt auch die Benutzerfreundlichkeit %u2013 zum Beispiel Einstellprozesse in den Unternehmen zu reduzieren, die Handhabung der Maschinen und der Werkzeuge zu verbessern und damit auch die Stillstandszeiten zu reduzieren. Es hilft dem Anwender ja nichts, wenn er ein Werkzeug einsetzt, das zwar sehr produktiv ist, er aber f%u00fcr den Schneidenwechsel eine halbe Stunde ben%u00f6tigt. Denn dann verliert er diesen Produktivit%u00e4tsvorteil sp%u00e4testens an dieser Stelle. Das hei%u00dft also, wir m%u00fcssen handhabungsfreundliche Werkzeuge mit gro%u00dfer Produktivit%u00e4t kombinieren. Das ist ein wichtiger Faktor, auf den wir schon immer ein Augenmerk gelegt haben. Das spiegelt sich auch in der neuen Kampagne wider.Wie l%u00e4uft die Entwicklung einer neuen Kampagne? Bei ISCAR haben wir einen stetigen Innovationsprozess und entwickeln eigentlich jetzt schon wieder weiter. Das l%u00e4uft bei uns %u00fcber Entwicklungsteams, die bestrebt sind, sich gegenseitig zu %u00fcbertreffen. Nehmen wir an, wir wollen ein neues Einstechwerkzeug auf den Markt bringen. Dann erarbeitet ein erstes Team das Werkzeug. Im Anschluss bilden wir ein zweites Team. Seine Aufgabe: ein Produkt zu konzipieren, das noch besser ist. Der gro%u00dfe Vorteil dieses Vorgehens ist, dass wir so immer einen Entwicklungsvorsprung vor unseren Marktbegleitern haben. Nat%u00fcrlich kostet das unglaublich viele Ressourcen, aber ISCAR investiert jedes Jahr f%u00fcnf Prozent des Umsatzes in R&D. In Israel sitzen 230 Ingenieure, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als neue Produkteauszut%u00fcfteln. So f%u00fcllt sich nach und nach ein gro%u00dfer Basket mit Innovationen. Alle drei, vier Jahre entscheiden wir dann, welche Neuheiten aus diesem Basket wir in den Markt einf%u00fchren und welche nicht. Bei uns ist das also ein steter Prozess, ein st%u00e4ndiges Weiterentwickeln und irgendwann setzen wir den Cut und picken aus diesen entwickelten Produkten die richtigen heraus. Erich Timons, CTO von ISCAR Germany, gibt einen Einblick hinter die Kulissen von LOGIQUICK.4