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PRAXISFR%u00c4SEN BOHREN DREHEN STECHEN INDUSTRIENModulares Bohrsystem mit 400 Millimetern L%u00e4ngeZusammen mit Anwendungstechniker Erik Eckes und Patrick Muller, Product Manager Drilling, pr%u00fcfte Baumann den Fall und pr%u00e4sentierte ein passendes Werkzeug: ISCARs SUMOGUN mit 15 Millimetern Durchmesser und 400 Millimetern L%u00e4nge. %u201eDer SUMOGUN ist ein modularer Tieflochbohrer mit Durchmessern von zehn bis 25 Millimetern f%u00fcr Tiefbohrungen bis 400 Millimeter in Vollmaterialausf%u00fchrung mit auswechselbaren Bohrk%u00f6pfen und Spannh%u00fclsen%u201c, erkl%u00e4rt Patrick Muller. Bei diesem Werkzeug kommt ein solider Stahlbohrk%u00f6rper zum Einsatz. Dank seiner soliden Ausf%u00fchrung bringt das Werkzeug auch bei Werkstoffen mit einer Zugfestigkeit von mehr als 1.000 Newton pro Quadratmillimeter sehr gute Leistungen und kann selbst bei hohen Schnittwerten gro%u00dfe Torsionskr%u00e4fte %u00fcbertragen.Der Bohrk%u00f6rper verf%u00fcgt %u00fcber zwei gerade Spannuten f%u00fcr eine ideale Spanabfuhr sowie %u00fcber eine innere K%u00fchlmittelzufuhr, die direkt in der Schnittzone wirkt. Anwender profitieren von der breiten Palette an Bohrk%u00f6pfen und -k%u00f6rpern und der daraus resultierenden Flexibilit%u00e4t. Die Tieflochbohrer lassen sich mit unterschiedlichen Standard-SUMOCHAMBohrk%u00f6pfen best%u00fccken. Der Anwender kann die Werkzeuge so genau auf seine Anforderungen abstimmen und verschiedene, werkstoffoptimierte Bohrkopfgeometrien nutzen.Der Bohrkopfwechsel erfolgt bei eingespanntem Bohrk%u00f6rper. Damit fallen praktisch keine R%u00fcstzeiten an. Ebenfalls modular gestaltet ist die Aufnahme der Einspannh%u00fclsen: %u00dcber eine Gewindeschnittstelle k%u00f6nnen Nutzer diese schnell und einfach austauschen. Das spezielle Feingewinde und die axiale Plananlage in der Schnittstelle sorgen f%u00fcr optimale Rundlaufwerte.Die Aufgabe von zwei Seiten angehenGemeinsam mit Nicolas Heinrich t%u00fcftelte das ISCAR-Trio einen passenden Prozess aus. %u201eWir entschieden uns daf%u00fcr, das Problem sozusagen von zwei Seiten anzugehen%u201c, sagt Eckes. Um auf die angepeilte Bohrtiefe zu kommen, sollten von beiden Seiten jeweils 30 L%u00f6cher mit 360 Millimetern tiefgebohrt werden, die sich in der Mitte des Bauteils treffen. %u201eWie beim Tunnelbau%u201c, scherzt der Anwendungstechniker. %u201eGanz wichtig ist hier Pr%u00e4zision und m%u00f6glichst wenig Verlauf, damit sich die Bohrungen auch sauber treffen.%u201c Das stellte das Team %u00fcber eine Pilotbohrung mit einem SUMOGUN in 3xD sicher. Die notwendige Maschinenpower, den entsprechenden Fahrweg und den f%u00fcr die tiefe Vertikalbohrung erforderlichen K%u00fchlmitteldruck lieferte die Hermle C62. %u201eMit einer 800-Millimeter-Sonder-Version des SUMOGUN h%u00e4tten wir die Gesamttiefe zwar von einer Seite erreicht. Der daf%u00fcr ben%u00f6tigte Fahrweg und die bei einer solchen Tiefe schwierige Spanevakuierung sprachen jedoch dagegen%u201c, sagt Muller.Ein Probelauf bei Lehner sollte zeigen, ob die Idee praxistauglich ist. %u201eDas lief von Anfang an prima. Wir haben nur noch ein bisschen an den Schnittwerten gedreht %u2013 und bingo%u201c, freut sich Heinrich. %u201eDie Bohrungen sind top, und der Verlauf mit nicht einmal einem Millimeter auf die 360 Millimeter lange Bohrung passt f%u00fcr den K%u00fchlmitteltransport. Der Prozess l%u00e4uft absolut zuverl%u00e4ssig %u2013 nicht mal der sonst oft problematische Durchbruch in die Gegenbohrung macht dem SUMOGUN Probleme.%u201cKurze Bearbeitungszeit trifft NachhaltigkeitDank einer Schnittgeschwindigkeit von 65 Metern pro Minute und einem Vorschub von 0,16 Millimetern pro Umdrehung ben%u00f6tigt T%u00fcftelten die passende Strategie gemeinsam aus (v.l.): Patrick Muller, Product Manager Drilling bei ISCAR, Nicolas Heinrich, Assistent der Betriebsleitung, und Felix Lehner, Assistent der Gesch%u00e4ftsf%u00fchrung, beide Ludwig Lehner GmbH, ISCAR-Anwendungstechniker Erik Eckes und Thomas Baumann, Beratung und Verkauf bei ISCAR.Lehner nur 103 Minuten pro Bauteil. %u201eWir k%u00f6nnen zwei komplette Komponenten bearbeiten, bevor wir den Bohrkopf aus Sicherheitsgr%u00fcnden nach 120 Bohrungen wechseln%u201c, sagt Baumann. %u201eHierbei ist der schnelle und einfache Bohrkopfwechsel ein sehr gro%u00dfer Vorteil. Der Werker dreht nur den alten Bohrkopf heraus und setzt den neuen ein.%u201c Da der Bohrk%u00f6rper w%u00e4hrenddessen in der Maschine bleibt, kann er anschlie%u00dfend ohne erneutes Einmessen sofort weiterarbeiten. %u201eDamit reduziert sich die R%u00fcstzeit fast auf null, nur den relativ kleinen Kopf zu wechseln, spart zudem Rohstoffe und istauch noch g%u00fcnstiger%u201c, z%u00e4hlt Muller auf.%u201eLehner setzt in Sachen Nachhaltigkeit sogar noch eins drauf und nutzt die ausgewechselten K%u00f6pfe weiter %u2013 etwa f%u00fcr Pilotbohrungen.%u201cNicolas Heinrich ist sehr zufrieden mit der L%u00f6sung im Speziellen und mit der Zusammenarbeit mit ISCAR im Allgemeinen. %u201eISCAR ist immer da, wenn wir Unterst%u00fctzung brauchen, etwa wenn bekannte L%u00f6sungen an ihre Grenzen sto%u00dfen oder, wenn wir neue Wege beschreiten.%u201c%u201eDie Bohrungen sind top, der Verlauf mit nicht einmal einem Millimeter auf die 360 Millimeter lange Bohrung passt f%u00fcr den K%u00fchlmitteltransport. Und der Prozess l%u00e4uft absolut zuverl%u00e4ssig %u2013 nicht mal der sonst oft problematischeDurchbruch in die Gegenbohrung macht dem SUMOGUN Probleme%u201c, freut sich Nicolas Heinrich, Assistent der Betriebsleitung bei der Ludwig Lehner GmbH.SHORTCUTAUFGABE: 30 Durchgangsbohrungen mit 720 Millimetern Tiefe einbringen L%u00d6SUNG: Bohren von beiden Seiten mit SUMOGUN Tieflochbohrer von ISCARNUTZEN: Prozesssicherheit, lange Standzeit, kurze Bearbeitungszeit, Nachhaltigkeiti23